Taschengeldkonto

Taschengeldkonto: Welche Vorteile das Konto für Kinder und Jugendliche besitzt

Viele Banken und Sparkassen bieten Bankprodukte bereits für Kinder und Jugendliche an, wobei für es die junge Kundschaft ab einem Alter von 7 Jahren das Taschengeldkonto. Für Erwachsene gehören bargeldlose Zahlungen zur Normalität. Ganz selbstverständlich und automatisch werden Löhne und Gehälter auf das Girokonto überwiesen. Per Dauerauftrag werden Mieten, Stromrechnungen oder Internetgebühren beglichen. Mit der Einschulung ist bei vielen Kindern eine Erhöhung des Grads an Eigenständigkeit verbunden. Während Kinder bis 6 Jahre im Schnitt pro Woche etwas mehr als einen Euro Taschengeld erhalten, verfügen Schulkinder über 5 Euro und mehr pro Woche. Bei Barauszahlung ist die Versuchung groß, das Geld schnell und unüberlegt auszugeben. Die Alternative ist ein eigenes Girokonto für das Kind. Ein Konto für Kinder und Jugendliche bietet den Vorteil, Kinder an den Umgang mit Geld zu gewöhnen.

Taschengeldkonto: Wichtige Vorteile auf einen Blick

  • Gratis Girokonto für Kinder ab 7 Jahren
  • Kostenlose Bankkarten für Bargeldabhebungen inklusive
  • Online-Konto für Kinder auf Guthabenbasis
  • Girokonto mit Online-Banking Funktion
  • übliche Bankdienstleistungen sind nutzbar

Was ist ein Taschengeldkonto?

Banken und Sparkassen bieten ein Taschengeldkonto unter Bezeichnungen wie Kinderkonto, Schülerkonto und Jugendkonto an. Der Begriff Taschengeldkonto ist nicht unbedingt eine bankübliche Bezeichnung für ein Konto. Es handelt sich vielmehr um eine umgangssprachliche Bezeichnung für ein Konto für Kinder und Jugendliche oder auch Minderjährigenkonto. Bei einigen Sparkassen und Volksbanken gibt es das Kinderkonto unter der Bezeichnung Taschengeldkonto für 7 bis 10 Jahre alte Kinder.

Bei den meisten Banken gibt es neben Produkten für die allgemeine Kundschaft weitere Bankprodukte für spezielle Kundengruppen. Dazu gehört das Girokonto für Jugendliche, welches für Schüler im mittleren Alter vorgesehen ist. Bei anderen Kreditinstituten gibt für junge Kunden ab 7 Jahren ein Kinderkonto bzw. Taschengeldkonto. Für Kinderkonten beträgt das Mindestalter 7 Jahre und reicht meist bis zum vollendeten 11. Lebensjahr. Bei Jugendkonten ist der Kontoinhaber meist 12 bis 18 Jahre alt. Das Jugendkonto kann häufig während der Ausbildungszeit oder eines Studiums bis zum Alter von 25 Jahren kostenfrei weitergeführt werden. Bei einigen Banken ist mit Erreichen der Volljährigkeit eine Umstellung auf ein normales Girokonto vorgesehen, was mit einer Änderung der Bedingungen und möglicherweise mit Gebühren verbunden ist.

Einige Banken bieten das Kinderkonto bereits ab 0 Jahren an. Allerdings handelt es sich hierbei um ein reines Sparkonto für Kinder, welches erst ab dem siebten Geburtstag des Kontoinhabers als Girokonto geführt werden kann. Verfügungen im Taschengeldumfang sind ab diesem Zeitpunkt erlaubt. Voraussetzung dafür ist, dass die Erziehungsberechtigten entsprechend zugestimmt haben.

Merkmale von Kinder- und Schülerkonten

Grundsätzlich entscheidet jedes Kreditinstitut über die Konditionen und die Ausstattung der Kinder- und Jugendkonten. Bankkonten für Minderjährige unterliegen einigen Rahmenbedingungen, womit sie sich von Girokonten für Erwachsene abgrenzen.

  • Angesichts der Konkurrenz unter den Banken sind typische Merkmale für Kinder- und Schülerkonten Kontoeröffnung ab 7 Jahre, ein Guthabenzins und die gratis Kontoführung für den Kontoinhaber.
  • Ein grundsätzliches Merkmal aller Minderjährigenkonten ist die Kontoführung auf Guthabenbasis.
  • Vor Erreichen der Volljährigkeit und Bonität können kreditähnliche Leistungen nicht genutzt werden. Ein Dispositionskredit oder eine reguläre Kreditkarte sind bei entsprechender Bonität erhältlich.

Kinderkonten: Unterschiede zu klassischen Girokonten

Die allgemeinen Bedingungen für Geldeingänge und Abhebungen werden im jeweiligen Kontovertrag geregelt. Ein Kinderkonto ist grundsätzlich nicht an einen bestimmten monatlichen Geldeingang gebunden. Eine Gebührenfreiheit unterliegt somit keinen Bedingungen wie Mindestgeldeingang oder Mindestumsatz, die bei Girokonten für Erwachsene anzutreffen sind.

Welche Verfügungen im Rahmen eines Taschengeldkontos vorgenommen werden können, ist durch die Bank vorgegeben. Darin eingeschlossen sind die Möglichkeiten zur Einflussnahme der Eltern des Kindes. So können Eltern als Erziehungsberechtigte auf das Konto eines minderjährigen Kindes zugreifen. Eine Aushändigung einer EC-Karte bzw. Girokarte funktioniert nur mit ihrer ausdrücklichen Zustimmung.

Die beim Girokonto für Erwachsene meist inklusive oder optional erhältliche Kreditkarte gibt es bei Minderjährigenkonten in dieser Form nicht. Mit der der Prepaid- bzw. Guthaben-Kreditkarte gibt es eine Alternative. Diese Kreditkarten müssen vor dem Gebrauch aufgeladen werden. Die Nutzung ist auf die Höhe des Guthabens beschränkt.

Ab welchem Alter kann ein Kinderkonto eröffnet werden kann?

Viele Eltern stellen sich die Frage, ab wann ein Kinderkonto für ihren Nachwuchs Sinn macht. Pauschal lässt sich der richtige Zeitpunkt nicht nennen. Das Kind sollte schon eine Vorstellung von Geld haben. Bei einigen Kindern ist die Vorstellung von Geld, Geldscheinen und Münzen ausgeprägter als bei anderen. Ein Heranführen an das Thema Bankkonto sollte in kleinen Schritten erfolgen. Kinder und Jugendliche, die ein umfangreicheres Verständnis für Geld, Umgang mit Geld und Bankkonto entwickelt haben, sind sie im Durchschnitt 13 Jahre alt.

Beschränkte Geschäftsfähigkeit ab Vollendung des 7. Lebensjahres

Der Gesetzgeber betrachtet Kinder unter 7 Jahren als nicht geschäftsfähig. Das heißt, sie können weder Verträge eingehen noch Geldgeschäfte abschließen. Geregelt ist die Geschäftsunfähigkeit im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB § 104 Nr. 1). Wer geschäftsunfähig ist, kann keine Willenserklärungen rechtlich wirksam abgeben und keine Rechtsgeschäfte selbständig vornehmen. Mit Erreichen des 7. Lebensjahres sieht der Gesetzgeber das Vorliegen einer beschränkten Geschäftsfähigkeit vor. Im Taschengeldparagraph im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) werden die vertraglichen und finanziellen Möglichkeiten Minderjähriger geregelt.

Welche Vorteile bietet ein Taschengeldkonto?

Ein Taschengeldkonto für Kinder ist nicht so notwendig, wie es das Girokonto für Erwachsene ist. Die Vorteile dieses Kinderkontos liegen dennoch auf der Hand.

  • Kinder lernen den Umgang mit Geld und die Verwaltung ihres Taschengeldes. Es können eben nicht nur wie beim Sparkonto Einzahlungen stattfinden, sondern Geld abheben ist ein wichtiger Teil der Kontofunktionen.
  • Zu den Vorteilen des Taschengeldkontos gehört außerdem die eigenständige Handhabung. Bankkarte und Girocard erlauben Bargeldverfügungen und bargeldloses Bezahlen. Da das Konto immer auf Guthabenbasis geführt wird, ist eine Verschuldung ausgeschlossen.
  • Prepaid-Kreditkarten sind teilweise bereits für Kunden älter als 7 Jahre erhältlich. Geld abheben ist damit bei Schülerreisen im Ausland kein Problem und meist kostenfrei möglich.

Bei Sparkassen und Volksbanken haben Eltern die Möglichkeit, für ihr Kind nach der Geburt ein Sparkonto zu eröffnen. Mit Vollendung des 7. Lebensjahres wird das Kind Inhaber eines Taschengeldkontos. Nach dem 11. Lebensjahr erfolgt die Umwandlung in ein Jugendgirokonto. Jedes Kreditinstitut hat zudem ein Mindestalter für die Ausgabe von Girocard und Prepaid-Kreditkarte vorgesehen.

Steuern auf Erträge bei Kinderkonten

Die Steuergesetzgebung sieht für Kinder und Jugendliche steuerliche Vorschriften vor. Eltern sollten beachten, dass Erträge aus verzinsten Kinder- und Jugendkonten der Abgeltungssteuer unterliegen. Kreditinstitute werden die Steuer (25% auf Zinserträge plus Solidaritätszuschlag) automatisch an das Finanzamt abführen. Bei geringeren Erträgen empfiehlt es sich einen Freistellungsauftrag zu nutzen. Wird dieser für das Konto des Kindes eingerichtet, bleiben wie beim Erwachsenenkonto 801 Euro Zinseinnahmen steuerfrei.

Welche Banken bieten ein Taschengeldkonto an?

Die Auswahl an Taschengeldkonten ist im Vergleich mit den Girokonten für Erwachsene nicht so groß. Bei fast allen Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken lässt sich ein kostenloses Taschengeldkonto einrichten. Auch bei den bekannten Filialbanken Deutsche Bank, Commerzbank, und TARGOBANK sind spezielle Kinderkonten im Angebot.

Komplettiert wird das Taschengeldkontoangebot durch die Online-Konten der Direktbanken wie norisbank, Wüstenrotbank und comdirect. Der Zugriff erfolgt ausschließlich über den heimischen Computer oder Smartphone. Filialen gibt es nicht, sodass sich die Einzahlung von Bargeld etwas schwieriger gestaltet und teilweise mit Gebühren verbunden ist.

Unsere 3 Empfehlungen für ein Taschengeldkonten:

“Top Giro Young“ Konto der Wüstenrot Bank

  • Kostenloses Taschengeldkonto für Kinder ab 7 Jahren ohne Mindestgeldeingang
  • Online-Banking – Girocard inklusive
  • Visa Prepaid-Karte optional erhältlich
  • Kostenlose Bargeldabhebung der Girocard an CashPool-Automaten
  • Bargeld kostenlos in 7 Geschäftsstellen in Bayern und Baden Württemberg einzahlen
  • Mit Visa Prepaid bezahlen und bis zu 10% Rabatt bzw. 20% Cash Back sichern

Minderjährigenkonto der norisbank

  • kostenloses norisbank Top Girokonto für Kinder ab 7 Jahren und Volljährige erhältlich
  • Online-Banking und Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr
  • Bargeld kostenlos an über 9.000 Automaten der Cash Group
  • Bargeldeinzahlung an den Serviceautomaten der Deutschen Bank kostenlos möglich

Girokonto Start der HypoVereinsbank

  • Kostenloses Konto für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 26 Geburtstag
  • Bargeld an HVB und Cash Group Geldautomaten
  • Prepaid Mastercard ab 12 Jahren möglich
  • HVB EC-Karte erst ab 18 Jahre
  • Mobile Banking App für iOS oder Android
  • Bargeldeinzahlungen kostenlos in über 615 Filialen der HypoVereinsbank möglich

Wie eröffne ich ein Taschengeldkonto für mein Kind?

Kinder sind ab einem Alter von 7 Jahren nur beschränkt geschäftsfähig. Das bedeutet, dass Eltern bzw. gesetzliche Vertreter die Eröffnung eines Kinderkontos vornehmen. Bei zusammenlebenden Eltern ist die Zustimmung beide Elternteile notwendig. Bei Alleinerziehenden reicht die Unterschrift des gesetzlich vertretenden Elternteils.

Ein Taschengeldkonto lässt sich in einer Bankfiliale oder online eröffnen. Wer ein Kinderkonto online eröffnet, muss sich die entsprechenden Online-Formulare ausfüllen, unterschreiben und an die Bank schicken. Neukunden müssen sich Legitimieren. Das geschieht durch Vorlage der Personalausweise (volljährige Antragsteller/künftige Kontoinhaber) und/oder Geburtsurkunde, etc. des Kindes.

Tipp: Möchten Eltern für ihren Nachwuchs ein Taschengeldkonto eröffnen, sollten sie zuerst bei ihrer Hausbank nachfragen. Als Bankkunde ersparen sie sich eine für Neukunden vorgeschriebene Identifizierung per Post- oder Video-Ident.

Fazit zum Taschengeldkonto

Kinder sollten frühzeitig den Umgang mit Geld lernen. Kinder- und Jugendkonten gibt es bei zahlreichen Banken und den meisten Sparkassen bereits ab einem Alter von 7 Jahren. Eltern haben die Wahl zwischen einem Konto bei einer Filialbank (inklusive Sparkassen und Volksbanken) oder einer Direktbank wie norisbank. Kreditähnliche Produkte wie Dispo und Kreditkarte sind Minderjährigen nicht zugänglich. Kinderkonten sind immer kostenlos, wobei mit Eintritt der Volljährigkeit Änderungen am Status und somit Kontogebühren möglich sind.

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